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. Die genaue Untersuchung der Unterrichtsstunden ergab insgesamt ein hohes Maß an verbaler Lehrerdominanz: Gespräche werden primär vom Lehrer induziert. Signale und Markierungen zur Gesprächseröffnung durch Schüler sind meist nicht erkennbar. Vor allem aber, und dieser Punkt scheint gravierend, die zu einer allgemeinen Gesprächsführung unerläßlichen Abschlußverfahren, insbesondere des Erläuterns und Zusammenfassens, der Metakommunikation, bleiben unterentwickelt. Gerade sie sind aber förderlich für einen individuellen Erkenntnisgewinn, für Lernzuwachs und zunehmende Bedeutungsentfaltung. Der Lehrer spornt an, der Lehrer hilft weiter, und der Lehrer allein bewertet. Dies führt zu einer einseitig geprägten Abhängigkeit vom Lehrer-Urteil, andere Meinungen sind nicht gefragt. Der Unterrichtsdiskurs wird ausschließlich durch das Erreichen des jeweiligen globalen Unterrichtszieles bestimmt. Subjektive Lernererwartungen bzw. -erfordernisse finden keine Berücksichtigung.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Ehlich/Rehbein. Sie untersuchen als Beispiele schulischer Diskurstypen die zentralen sprachlichen Handlungsmuster des Problemlösens, Rätselratens, des Lehrervortrags und des Begründens. Als Paradoxie schulischer Wissensvermittlung stellen sie in ihren Analysen fest, daß die Institution Schule zwar vorgibt, die Schüler für ihr künftiges Handeln in der Welt vorzubereiten, faktisch aber genau das verhindert. Zur Offenlegung dieser Diskrepanz unterscheidet Ehlich den Lehr-Lern-Diskurs im emphatischen Sinne vom Unterrichtsdiskurs (=unemphatisch)als praktiziertem Faktum.
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