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Kooperatives Lernen muss schrittweise erlernt werden. Lehrer und Schüler müssen sich die Fähigkeiten und Fertigkeiten erst langsam aneignen. Wenn Schüler und Lehrer mehr Selbstvertrauen in diesen Arbeitsweisen gewonnen haben, lassen sich die Aufgaben und damit die Fähigkeiten und Fertigkeiten ausweiten. So beginnt man zuerst mit einer einzigen kleinen Gruppenarbeit, klärt dabei die wesentlichen Bedingungen, Funktionen der Gruppenmitglieder und sowie der Techniken der Gruppenarbeit und, steigert erst dann allmählich das Ausmaß an Gruppenarbeit
Gruppen mit weniger Mitglieder bieten eine zu geringe Gedankenvielfalt, Gruppen mit mehr Mitgliedern führen meist dazu, dass ein oder mehrere Mitglieder sich ausschließen oder ausgeschlossen fühlen.
Effektiv arbeitende Gruppen sind meist Gruppen, die heterogen in der Leistungsfähigkeit und homogen in ihrem Interesse für die Aufgabe sind und eine gemeinsame Arbeitszeit haben, in der sie sich treffen können. Minderheiten sollten soweit wie möglich in Gruppen nicht unterrepräsentiert sein. Sinn z. B. in einer Klasse 4 Schüler mit anderer Nationalität als die Mehrzahl der Schüler, so sollten sie nicht einzeln auf Gruppen aufgeteilt, sondern paritätisch einer anderen Gruppe zugeteilt werden (2 - 2), sonst ist es leicht möglich, dass sich dieser Einzelnen als Außenseiter versteht und nicht an der Gruppenarbeit teilnimmt. Hat man eine Klasse neu und kennt man die Schüler noch nicht, ist es besser eine Zufallsentscheidung über die Bildung von Klasse herbeizuführen (z.B. mit Hilfe von Spielkarten : alle Könige bilden eine Gruppe), um dann nach der ersten Klassenarbeit neue Gruppen nach diesen Richtlinien zusammenzustellen.
Wenn ein Schüler genau so leicht die Aufgaben für sich erledigen kann, dann wird er wohl kaum die zusätzliche Zeit für die Arbeit in der Gruppe auf sich nehmen wollen und der Lehrer könnte nicht alle Möglichkeiten, die die Gruppenarbeit in sich birgt, ausschöpfen. Der Schwierigkeitsgrad sollte nicht dadurch erhöht werden, das die Aufgabe länger ausfällt, sondern dadurch dass mehr Aufgaben mit höherem Anspruch an die Denkfähigkeit gestellt werden.
Einige Lehrer beginnen mit einem Kurs über Teamfähigkeiten und Gruppenbildungsübungen, während andere solange warten, bis sich die unausweichlichen zwischenmenschlichen Probleme ergeben, um sie dann mit Methoden der Konfliktlösung vertraut zu machen. Eine Technik besteht darin anonyme Kommentare über Gruppenarbeit zu sammeln, ein oder zwei Probleme in der Klasse zu besprechen, um die Schüler in einem "brainstorming" mögliche Lösungen vorschlagen und die Besten auswählen zu lassen.
Folgende Methoden hierzu können eingesetzt werden:
Hierzu kann man nach dem Zufallsprinzip Schüler auswählen, die die Ergebnisse der Gruppenarbeit vorstellen und erläutern. Sie können auch jedes Gruppenmitglied bewerten lassen, wie er/sie die Leistungen der anderen Mitglieder sieht und die Ergebnisse mit den Benotungen für das Team kombinieren.
Es bleibt zu fragen, ob die Gruppe ein permanent unkooperatives oder gar störendes Mitglied von der Gruppe ausschließen kann.
Mindestens 2 bis 3 Mal pro Jahr sollten die Gruppen auf Fragen folgender Art antworten:
Wenn die Noten auf einer Notenskala aufgeführt werden, sind die Klassenkameraden wenig geneigt anderen zu helfen.
In der Regel sind Schüler, die Gruppenarbeit nicht mögen, sehr lautstark, wenn es darum geht, sie abzulehnen, während diejenigen, die Nutzen aus der Gruppenarbeit ziehen, meist stumm bleiben. Wenn die Schüler nicht während der Arbeit begutachtet werden, könnte er aus den Klagen leicht schließen, dass die Gruppenarbeit ein Mißerfolg war und dazu neigen, sie zu aufzugeben.
Dieser Punkt ist sehr wichtig. Oft reagieren Schüler negativ, wenn sie das erste Mal in einer Gruppe arbeiten. Bessere Schüler beschweren sich, dass sie von den schlechteren Schülern behindert würden; schlechtere Schüler beschweren sich, dass sie von den Mitschülern während der Gruppenarbeit nicht berücksichtigt oder beachtet würden. Vorurteile bauen sich auf, wenn sich Gruppenmitglieder nicht zurücknehmen können. Lehrer mit Erfahrung in Gruppenprozessen wissen, wie man diese Schwierigkeit vermeidet: aber junge Lehrer werden entmutigt und neigen dazu, das alle lehrerzentrierte Unterrichtskonzept wieder aus der Tasche zu ziehen, was ein Verlust für die Schüler und für sie selbst wäre.siehe auch Group / Team Risks Group / Team performance
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