Controlling
achievement on the web-site for teachers and learners of English as a secondary
language from a German point of view
Lernkontrolle und Leistungsmessung,Tests und Klassenarbeiten
Klaus F. Maas Copyright © 2004
Lernkontrolle ist notwendiger Bestandteil der Operationalisierung
von Lernzielen.
Die Leistungsmessung dient als Grundlage für
die Zuordnung zu Niveaugruppen (Klassen)
Sie erfolgt mit Hilfe von Klassenarbeiten
und Tests.
Durch herkömmliche schriftliche Arbeitsformen
können Schwächen im Bereich der Fertigkeiten des Hörverstehens,
Sprechens, Leseverstehens und Schreibens nur unzulänglich isoliert
werden.
Zur Ermittlung spezifischer Fehlerquellen bieten sich
Testverfahren an.
Standardisierte Testssind
naturgemäß sehr allgemein gehalten und ungeeignet, den Lernfortschritt
im einzelnen zu überprüfen, da die operationalisierten Feinlernziele
in den verschiedenen Lehrwerken von Unit zu Unit differieren. Ihre Aufgabe
liegt im Leistungsvergleich einer Versuchsgruppe mit einer repräsentativen
Schülerpopulation im Hinblick auf die allgemeinen Lernziele sowie
die fachspezifischen Fertigkeiten und Fähigkeiten.
Informelle Testshaben
folgende Funktionen:
1. Messung des Unterrichtserfolgs bzw. -mißerfolgs
aufgrund richtiger/falscher Zielsetzungen, Methoden und Unterrichtsinhalte
(Lehr- und Lernzielkontrolle)
2. Ermittlung der persönlichen Leistungsschwerpunkte
bzw. -ausfälle (Lernkontrolle)
3. Feststellung der Leistungshöhe des Schülers
in einzelnen Lernbereichen im Vergleich zu seiner Gruppe, seiner Klasse,
seiner Klassenstufe.
Informelle Tests dienen in erster Linie der Feststellung
von Lerndefiziten, die durch gezielte kompensatorische Maßnahmen
ausgeglichen werden müssen.
Informelle Tests zur Lernkontrolle und Leistungsmessung
haben folgende
Merkmale:
-
Die materiale Basis für die Erstellung und Durchführung
ist die Unterrichtseinheit oder Teile davon.
-
Die Tests orientieren sich an den vorher aufgestellten
Lernzielen.
-
Die Tests erwachsen in Inhalt und Methode dem vorhergehenden
Unterricht.
-
In einer Aufgabe wird nur ein Lernziel getestet.
-
Art der Durchführung, Lösungsschlüssel
und Auswertungsschemata sind nach verbindlichen Kriterien vorher festgelegt.
Die eigentliche Aufgabenstellungkann
aus
-
einer Überschrift,
-
einer Frage,
-
einer Feststellung,
-
einer situativen Einführung,
-
einem Beispiel bestehen.
Tests, die als Mittel zur Einstufung in Niveaukurse
und der Zuordnung zu Schularten entwickelt werden (Testbatterien), können
nur Entscheidungshilfen sein. Zur Ermittlung von Fertigkeits- und Fähigkeitskomplexen
sind andere schriftliche Verfahren einzusetzen.
Zur Überprüfung integrierter Fertigkeiten
und produktiver Fähigkeiten, die zu selbständiger sprachlicher
Bewältigung von Kommunikationssituationen mit dem bisher erlernten
Sprachmaterial benötigt
werden, sind Klassenarbeitenunentbehrlich.
Klassenarbeiten haben die gleichen Funktionen
wie Tests. Allerdings überprüfen sie neben der Beherrschung mehrerer
Fähigkeiten in bezug auf die letzte Unterrichtseinheit zugleich Gegenstände
vorhergehender Einheiten, d.h. die Sprachkompetenz, die die Schüler
bisher erreicht haben.
Klassenarbeiten dienen in erster Linie der Feststellung
des Lernniveaus, das der Schüler allgemein und im Vergleich zur Lerngruppe
zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht hat.
Klassenarbeiten zur Leistungsmessung haben folgende Merkmale:
-
Die materiale Basis für Aufgabenstellung und Durchführung
ist die Unterrichtseinheit unter Berücksichtigung des bisher Erlernten.
-
Sie orientieren sich an den vorher aufgestellten Lernzielen.
-
Sie erwachsen in Inhalt und Methode dem vorhergehenden
Unterricht.
-
Art der Durchführung, Lösungsvarianten und
Auswertungsschemata sind so weit wie möglich vorher festzulegen. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß die Zahl der Fehlerquellen weitgehend
eingeschränkt wird.
Zur Überprüfung kombinierter Fertigkeiten und Fähigkeiten
stehen mehrere Prüfungsgegenstände und -formen zur Verfügung.
Gegenstände:
-
Aktive und passive Beherrschung des Wortschatzes
-
Aktive und passive Beherrschung der Strukturen
-
Redemittel
-
Textverarbeitungstechniken
-
Rechtschreibung
Die Rechtschreibung darf keine dominierende Stellung
gegenüber den anderen Fähigkeiten erhalten. Orthographische Fehler
und andere Fehler sollten nicht gleich gewichtet , wenn sie nicht Hauptgegenstand
der Arbeit sind.
Arbeitsformen:
-
Lückentexte
-
Arbeiten auf der Basis von "substitution tables"
-
Umformungsübungen
-
Fragen - Antworten im Anschluß an bekannte Texte
-
Diktat - Selbstdiktat
-
Reproduktion eines bekannten Textes
-
Zusammenfassung eines bekannten Textes
-
Bildbeschreibung
-
Bildgeschichte / Reizwort-Geschichte
-
Umformung von Textsorten,
-
Erstellen eines Dialogs nach Sprechabsichten
-
Guided Composition
-
Freie Darstellung: Conversation
-
Erzählung zu einer vorgegebenen Situation
-
Reading Comprehension Tests
-
Listening Comprehension Tests
-
Stating your 0pinion
-
Summary writing
-
Textanalyse
-
ETA (erweiterte Textaufgaben) etc.
Aufgabenstellung:
Ausgangspunkt zur Lösung der Aufgabe sollte
eine Situation sein,die durch
-
eine Überschrift,
-
eine Bildsequenz,
-
eine gesprochene Einleitung,
-
eine geschriebene Einleitung, eindeutig dargestellt wird.
Um die Schüler nicht unter ständigen Prüfungs-
und Leistungsdruck zu stellen, sie auch nicht zu motivieren, schriftliche
Arbeiten im Gegensatz zum mündlichen Arbeiten vorrangig anzugehen,
ist die Zahl der Klassenarbeiten auf 4 (in Klasse 5 auf 3) zu beschränken.
Überprüfung der mündlichen Leistung
Dem Hauptziel des Englischunterrichts entsprechend
sind Leistungsmessungen im Bereich der mündlichen Kommunikationsfähigkeit
durchzuführen. Es bieten sich folgende Formen an:
1. Leseleistung
-
Vorlesen eines Textes in englischer Sprache, der Situationen
und Vorgänge des Alltags behandelt.
-
Vorlesen eines Textes über bekannte Sachverhalte
in Anlehnung an eine Unit
-
Vorlesen eines Textes über einen unbekannten Sachverhalt
ohne schwierige unbekannte Wörter
2. Sprechfertigkeit
-
Beantwortung von Fragen zum Inhalt eines behandelten
Textes
-
Beantwortung von Fragen zu Alltagssituationen
-
Stellen und Beantworten von Fragen innerhalb eines Situationsrahmens
-
Übernahme einer Rolle in einer Alltagssituation
-
Beschreibung einer Bildgeschichte
-
Dialogisierung einer Bildsequenz
Dabei sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
1. Leseleistung
-
Lautreinheit (auf der Basis von phonologischer, nicht
phonetischer Korrektheit)
-
Intonation entsprechend der Redeabsichten und Sprecherhaltungen
-
Wort- und Satzbetonung
-
Flüssigkeit (normale Sprechgeschwindigkeit)
-
Konsonant - Vokal-Verbindung (linking)
-
Vokal-Vokal-Verbindung (Vermeidung des "glottal stop")
2. Sprechfertigkeit (zusätzlich zu 1)
-
Hörverständnis
-
Sprechbereitschaft
-
Reaktionsfähigkeit
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Strukturgebrauch
-
Wortschatzgebrauch
3. Arbeitstechniken
-
Umschreibung eines Wortes
-
Note-taking and note-making
-
Organizing one's statement
-
Presenting your work etc.