"Achievement": Definitions and kinds of motivation on the web-site for teachers and learners of English as a secondary language from a German point of view.
Leistungsmotivation
(Falko Rheinberg: Motivation,
Grundriß der Psychologie Band 6, Urban Taschenbücher 555, Kohlhammer
Stuttgart 1995)
"Leistungsmotivation
ist das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Bereichen zu
steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütemaßstab
für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen
oder mißlingen kann."
(n 1965 zit. nach Falko Rheinberg:
Motivation, Grundriß der Psychologie Band 6, Urban Taschenbücher
555, Kohlhammer Stuttgart 1995 S. 61)
Ursachenerklärungen von
Erfolg und Mißerfolg
Schema zur Klassifikation von Ursachen,
mit denen häufig Leistungen erklärt werden:
Zeitstabilität |
Verankerung
der Ursache (Lokation) |
in der Person |
in der Umwelt |
stabil |
Fähigkeit |
Aufgabenschwierigkeit |
variabel |
Anstrengung |
Zufall (Glück/Pech) |
(Weiner et al. 1971 in Falko Rheinberg:
Motivation, Grundriß der Psychologie Band 6, Urban Taschenbücher
555, Kohlhammer Stuttgart 1995 S. 61)
Selbstbewertungsmodell
der Leistungsmotivation
3 Komponenten |
Motivationsausprägung
|
Motivationsausprägung |
erfolgszuversichtlich |
mißerfolgsmeidend |
|
1.
Zielsetzung/
Anspruchs-
niveau |
realistisch,
mittelschwere Aufgaben |
unrealistisch,
Aufgaben
zu schwer oder zu leicht |
Erfolg
|
Anstrengung,
gute eigene Tüchtigkeit |
Glück,
leichte Aufgabe |
2. Ursachenzu-
schreibung |
|
Mißerfolg
|
mangelnde
Anstrengung/Pech |
mangelnde
eigene Fähigkeit/"Begabung" |
3. Selbstbe-
wertung |
Erfolgs-/Mißerfolgs-Bilanz
positiv |
Erfolgs-/Mißerfolgs-Bilanz
negativ |
(Heckhausen
1972 in Falko Rheinberg: Motivation, Grundriß der Psychologie Band
6, Urban Taschenbücher 555, Kohlhammer Stuttgart 1995 S. 84)
Die aussagenlogische
Fassung des Erweiterten Kognitiven Motivationsmodells
(nach Heckhausen & Rheinberg ,
Lernmotivation im Unterricht, erneut betrachtet, Unterrichtswissenschaft,
81980, S.19)
1. Frage: Erscheint
mir das Ergebnis durch die Situation bereits festgelegt --------àJa
---------à
Tue nichts
nein
2. Frage: Kann
ich das Ergebnis durch eigenes Handeln hinreichend beeinflussen? àNein?
----àTue
nichts
j a
3. Frage: Sind
mir die möglichen Folgen des Ergebnisses wichtig genug? -------------
à
Nein? ----àTue
nichts
j a
4. Frage: Zieht
das Ergebnis auch die erwünschten Folgen nach sich ?--------------------
à
Nein? ----àTue
nichts
j a
Tue etwas
Strategien willentlicher Handlungskontrolle
(nach Kuhl : Motivation und Handlungskontrolle:
Ohne guten Willen geht es nicht, in H. Heckhausen, P.M. Gollwitzer&F.E.Weinert
(Hrsg.) Jenseits des Rubikon Berlin Springer1987 ,S.108)
-
Aufmerksamkeitskontrolle: Das
bewußt gesteuerte oder durch automatische Aufmerksamkeitsfilter vermittelte
Ausblenden solcher Informationen, die absichtswidrige Motivationstendenzen
stützen würden.
-
Motivationskontrolle: Die gezielte Steigerung der eigenen Motivation,
die aktuelle Absicht auszuführen.
-
Emotionskontrolle: Die Beeinflussung eigener Gefühlslagen,
die die Handlungskontrolleffizienz steigern (z.B. Herbeiführen eines
entspannten, zufriedenen Zustandes oder Meidung trauriger Gefühlslagen).
-
Handlungsorientierte Mißerfolgsbewältigung: Ausschöpfung
des eigenen Handlungsrepertoires nach Mißerfolg oder Abstandnehmen
von unerreichbaren Zielen.
-
Umweltkontrolle: Veränderung der eigenen Umgebung in einer
Weise, die das Durchhalten der aktuellen Absicht fördert (z.B. Entfernen
von Süßigkeiten aus der Wohnung bei Diätabsicht).
-
Sparsamkeit der Informationsverarbeitung: Vermeiden übermäßig
langen Abwägens von Handlungsalternativen.
Komponenten des Flow-Erlebens
(Zusammengefaßt nach Csikszentmihalyi
1975 in Rheinberg op.zit.p.142)
-
Handlungsanforderungen und Rückmeldungen
werden als klar und interpretationsfrei erlebt, so daß man jederzeit
und ohne nachzudenken weiß, was jetzt als richtig zu tun ist.
-
Man fühlt sich optimal beansprucht
und hat trotz hoher Anforderungen das sichere Gefühl, das Geschehen
noch unter Kontrolle zu haben.
-
Der Handlungsablauf wird als glatt
erlebt. Ein Schritt geht flüssig in den nächsten über, als
liefe das Geschehen gleitend wie aus einer inneren Logik (Aus dieser Komponente
rührt wohl die Bezeichnung "Flow")
-
Man muß sich nicht willentlich
konzentrieren, vielmehr kommt die Konzentration wie von selbst, ganz so
wie die Atmung. Es kommt zur Ausblendung aller Kognitionen, die nicht unmittelbar
auf die jetzige Ausführungsregulation gerichtet sind.
-
Das Zeiterleben ist stark beeinträchtigt;
man vergißt die Zeit und weiß nicht, wie lange man schon dabei
ist. Stunden vergehen wie Minuten.
-
Man erlebt sich selbst nicht mehr abgehoben
von der Tätigkeit, man geht vielmehr gänzlich in der eigenen
Aktivität auf (sog. "Verschmelzen" von Selbst und Tätigkeit)
Es kommt zum Verlust von Reflexivität und Selbstbewußtheit.