Learning stations on the web-site for teachers and learners of English as a secondary language from a German point of view
Bettina Schütte: Lernen an Stationen
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Das Stationenlernen orientiert sich an einem Themenbereich
des Lehrplans, der für die Gestaltung der Stationen in kleinere Abschnitte
zerlegt wird.
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Alle Schüler arbeiten, obwohl sie zur selben Zeit mit
unterschiedlichen Aufgaben beschäftigt sind, auf dasselbe Lernziel
hin.
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Die Schüler sind durch das didaktisch aufbereitete Material
fähig, die Aufgaben selbständig, ohne Hilfe der Lehrperson, zu
bearbeiten.
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Die Lehrperson ist in der Schulstunde entlastet und kann
sich intensiv um einzelne Schüler kümmern, wodurch unter anderem
das Schüler-Lehrer-Verhältnis verbessert wird.
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Bei den Stationen kann bei der Aufgabenstellung differenziert
werden, so daß stärkere und schwächere Schüler gleichermaßen
gefördert werden.
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Die einzelnen Themenbereiche werden nicht direkt durch den
Lehrer abgefragt. Somit erhalten die Schüler Gelegenheit, etwas nicht
Verstandenes bei anderen Schülern nachzufragen.
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Stationen können an verschiedenen didaktischen Orten
eingesetzt werden.
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Sie sollten eine Kombination von geistigem und manuellem
Tun beinhalten.
Aufbau der Stationen
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Die Reihenfolge der Stationen kann je nach Schwierigkeitsgrad
fest oder frei wählbar sein.
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Alle Schüler können sowohl an derselben als auch
an verschiedenen Stationen mit dem Zirkel beginnen.
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Es kann ein innerer und ein äußerer Zirkel gebildet
werden. Der innere ist das Additum (Wahlaufgaben), der äußere
das Fundamentum (Pflichtaufgaben.
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Die einzelnen Stationen können Alternativaufgaben beinhalten.
Schwierigkeiten
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Für das Stationenlernen wird viel Platz und Zeit benötigt.
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Die Lehrperson muß im Vorhinein viel organisieren (Extra
Räume freihalten, Doppelstunden, Klassenaufteilung, Arbeitsaufträge
für Gruppen etc)
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Die Vorbereitung der Stationen ist mit hohem Arbeitsaufwand
seitens der Lehrperson verbunden.
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Ein hoher Anteil an Kopien ist unumgänglich.
Übergeordnete Lernziele
Schüler lernen in inhaltlich
begrenztem Rahmen eigenverantwortlich, ohne spezielle Aufforderung durch
den Lehrer, Arbeiten in Angriff nehmen, sie zu Ende führen, sich selbst
korrigieren und sich dann neuen Aufgaben widmen.
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Lernen an Stationen ermöglicht nicht nur die Individualisierung
bezüglich der Zeiteinteilung, sondern auch die unterschiedlichen Präferenzen
von Schülern in Hinblick auf Arbeitsformen und den Zugang zum Lern-gegenstand
über unterschiedliche Sinne.
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Die Schüler lernen den Umgang mit verschiedenen Medien,
wobei sie bei der selbständigen Arbeit mit dem Medium das Vertrauen
des Lehrers genießen.
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Die Schüler lernen ihre Arbeitsschritte zu planen.
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An manchen Stationen kann es beim Wechsel zu Engpässen
kommen, weil mehrere Schüler die gleichen Aufgaben bearbeiten wollen.
Hier müssen sie untereinander eine Lösung finden und Abmachungen
treffen.
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Durch das selbständige Arbeiten und die freie Zeiteinteilung
werden die Schüler auf die sogenannten "Schlüsselqualifikationen"
(Eigenverantwortung, selbständiges Planen, Entscheidungs- und Problemlösefähigkeit,
Kreativität, Flexibilität, Teamarbeit) vorbereitet.
Aufgaben der Schüler
Mit Unterrichtsbeginn fangen
die Schüler freiwillig mit der Bearbeitung der Stationen an, ohne
vom Lehrer dazu aufgefordert zu werden.
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An jeder Station finden die Schüler Material vor, das
sie ohne Anleitung durch die Lehrperson bearbeiten können.
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Die Schüler entscheiden selbst, in welcher Reihenfolge
sie die Stationen bearbeiten.
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Die Schüler legen selbst fest, in welcher Sozialform
(Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit) sie an den Stationen arbeiten.
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Die Schüler bleiben so lange an einer Station, wie es
ihre individuelle Lösung der Aufgabe erfordert. Sie bestimmen selbst,
wieviel Zeit sie an der Station verbringen. Es gibt nur einen allgemeinen
Zeitrahmen (z.B. ca. 6 Schulstunden).
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Nachdem eine Station abgeschlossen ist, geben die Schüler
ihr Blatt dem Lehrer. Erst danach dürfen sie mit einer neuen Station
beginnen.
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Anhand eines Lösungsblattes können die Schüler
ihre Antworten selbst überprüfen und eventuell verbessern.
Häufige Probleme
Manche Schüler, vor allem schwächer, sind durch
die freie Zeiteinteilung überfordert. Sie können die Zeit in
der Schule nicht sinnvoll nutzen, sondern vergeuden ihre Energie mit Stören
der Klassenkameraden. Das Resultat ist ein erhöhter Lautstärkepegel.
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Bedingt durch die Lautstärke, die bei der Gruppenarbeit
und beim Wechsel der Stationen entsteht, können sich manche Schüler
nicht konzentrieren. Sie arbeiten oberflächlich und unordentlich.
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Durch die Bereitstellung von Lösungsblättern kommen
einige Schüler in die Versuchung, ganze Stationen abzuschreiben, anstatt
sie selbst zu erarbeiten.
Abfolge der Unterrichtsreihe
Einstieg Hinweis auf das Thema Informationsmaterial
sammeln
Methodische Vorbereitende Übungen Theorie zur Gruppenarbeit
Vorbereitung Einführung in Arbeitsweisen
Text: "Spielregeln des Anwendung der Theorie Gruppenunterrichts"
Regeln zur Gruppenarbeit durch die Klasse
Gruppenarbeit
Video Versuch Arbeitsweise
Disziplin - Reflexion über Gruppenarbeit
Vorstellen der Regeln
Regelbaum
Vorbesprechung
Arbeitsphase Arbeit an Stationen
Reflexion Test
Reflexion Schüler / Lehrer
Lernen an Stationen: Kontrollzettel
Theorie |
Praxis |
neue Sitzordnung, Gruppentische,
Einzeltische, Tische für Material |
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Lösungsblätter zur eigenen
Kontrolle |
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auf dem Weg zur Selbständigkeit: |
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Angebote für Wahlmöglichkeiten
zur Förderung verschiedener Lerntypen |
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Entscheidung über die Sozialform |
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Bestimmung des zeitlichen Rahmens |
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Arbeiten mit Kopf, Herz und Hand |
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Schüler planen Arbeitsschritte |
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Schüler einigen sich untereinander,
welche Gruppe sich mit welcher Station beschäftigt |
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Schüler lernen den Umgang
mit verschiedenen Medien |
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Übungen zur Stärkung
der Eigenverantwortung |
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Übungen zu Stärkung
der Selbständigkeit |
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Übungen zu Stärkung
der Kreativität |
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Übungen zu Stärkung
der Flexibilität |
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Übungen zu Stärkung
der Teamarbeit |
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Übungen zu Stärkung
der Methodenkompetenz |
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Ablauf:
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Die Reihenfolge ist frei wählbar.
Jede Station kann Anfang und Ende sein. Die Schüler führen Buch
über ihre Stationen.
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Die Schüler können
über die Sozialform frei entscheiden.
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Die Schüler arbeiten mit
einer Mappe. Wenn sie eine Station beendet haben, geben sie mir das Blatt
mit nach Hause oder heften es in ihre Mappe (----Kontrolle am Ende der Bearbeitungszeit)
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Es gibt ein Fundamentum und
ein Additum (für schnellere Schüler)
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Einige Stationen enthalten Alternativaufgaben,
so daß die Schüler entsprechend ihren Vorlieben arbeiten können.
Dadurch wird in der Klasse differenziert, da manche Aufgaben schwerer sind
als andere (z.B. Station 3: Tabelle erstellen oder Bild malen)
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Die Stationen sind so angelegt,
daß, die Schüler oft selbst aktiv werden müssen.
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Jeder Schüler sollte eine
Station besonders ordentlich bearbeiten, damit er sein Ergebnis in die
Klasse hängen und seinen Mitschülern zeigen kann.
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Für jede Station gibt es
ein Lösungsblatt. Diese Lösungsblatt hängt im Klassenraum.
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Die Schüler arbeiten meistens
innerhalb der Klasse. Diejenigen, die sich besonders konzentrieren müssen,
können auf den Flur gehen.
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Meine Aufgabe ist es, schwächere
Schüler zu ermutigen und zu motivieren, bzw. sie bei der Planung zu
beraten.
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Am Abschluß der Stationen
steht ein Test.
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Sanktionsmaßnahmen sind
im voraus mit der Klasse vereinbart.
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Der Klassenraum wird folgendermaßen
aufgeteilt:(s. Skizze)
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Für die Erstellung der Sitzordnung ist eine besondere
Gruppe verantwortlich.
Vergleiche
auch Lernen an Stationen: Past
tense